Der Morgen begrüßt uns mit heftigem Wind und vielen Wolken – bei angenehmen 22 Grad um 8:00 Uhr. Das bedeutet, dass die im Freien gebackenen Frühstückseier leicht mit Sand vermischt sind. Wir wissen jetzt auch warum die Stühle auf der Terrasse aus Eisen sind und die Tische Granitplatten haben. Hier fliegt so leicht nichts weg.
Unser weiterer Weg führt uns zuerst zur Tankstelle, dort wird der Reservereifen (zweiter Tag) wieder zurück gewechselt und der gestern falsch eingestellte Reifendruck auf Drängen von Helmut erneut korrigiert. Dann geht’s in Richtung Norden zur „Rostock Ritz Lodge“, immer entlang des Namib-Naukluft Nationalparks. Landschaftlich ist es eine tolle Strecke, pistenmäßig eine mittlere Katastrophe: Wellblechpiste mit ständigem Versatz durch tw. auch noch schräge Felsplatten, Hügel mit Sprungschanzen und Flug runter in die Mulde, so holprig, dass uns der Fortuner in jedem Moment leidtat. Manchmal hat man befürchtet, dass das arme Auto auseinanderfällt. Zum Glück ist der Weg breit genug um an dem seltenen Gegenverkehr vorbei zu schlittern. Wir glauben nicht, dass irgendein europäisches Auto diesen Straßen dauerhaft gewachsen ist – und werden im Internet bestätigt: Toyota Hilux und Fortuner halten hier statistisch gesehen 4-mal solange wir die deutschen Marken. Langsamer fahren als 80 km/h geht aber auch nicht, sonst schlägt jede einzelne Falte des Wellblechs zu…
Am frühen Nachmittag erreichen wir endlich unsere Lodge. Seltene Bergzebras empfangen uns bei der Einfahrt und eine Herde Perlhühner krakelt herum. Die Lodge besticht durch eine ausgefallene Architektur, die man an den Berghang gebaut hat: Die Anlage besteht aus steinernen Rundhütten, gedeckt mit dem gleichen Material, welches hier die Berge der Umgebung schmückt. Restaurant, Bar und Rezeption sind aneinander gereihte Rundbauten. Man fühlt sich wie in einer Höhle. Das trifft auch auf die Bungalows zu. Aber der Ausblick! Wahnsinn. Man schaut in ein km-weites Tal, das von Bergen umrahmt ist.
Auch hier können wir den Nachmittag am Pool verbringen. Im Schatten fühlt sich ist der angenehme Wind aber trotz der 33°C kühl an und wir verzichten auf ein Bad. Internet ist hier in der Wildnis nur an der Bar und in der Lounge schwach möglich, der Mobilfunk reicht für ein E-Netz zum Telefonieren.
Vor dem Abendessen unternehmen wir noch eine kurze Wanderung und sind fasziniert von dem schieferähnlichen schwarzen und rotbraunen Gestein, das von schneeweißen Quarzadern durchzogen wird. Das Abendessen ist lecker und bald danach kehren wir in unserer Wohnhöhle zurück.







































