Von Lüderitz entlang des Namib Rand Nationalparks

Eine längere Fahrtstrecke von Lüderitz entlang der Namib Rand in Richtung Norden liegt vor uns. Nach dem Frühstück schauen wir schnell nochmals in der Bergstraße vorbei. Die alten, bunten Häuser aus deutscher Kolonialzeit liegen im schönen Morgenlicht. Dann geht es wieder 100 km zurück auf 1400m Höhe nach Aus, vorbei an den wilden Pferden von Garub, die gerade wieder von der Wasserstelle in die Wüste wandern. Aber in der Nähe sind 3 Strauße mit einer sagenhaften Kinderschar von 25 größeren und kleinen Küken unterwegs – anscheinend ein gutes Brutjahr für Strauße.

In Aus biegen wir nach Norden ab und müssen die asphaltierte Straße verlassen. Ab sofort wird der Allrad eingeschaltet und wir holpern auf der Gravelroad dahin. Teilweise ist sie sehr sandig, was das Fahren erleichtert. Zudem gibt es auch kaum Verkehr auf der Piste, nur gelegentliche Staubfahnen zeigen ein entgegen kommendes Fahrzeug an. Rote Dünen auf der einen Seite, Graslandschaften und schwarze Berge auf der anderen Seite säumen den Weg. Pastellfarbene und kontrastreiche Landschaftsbilder wechseln sich ab. Die Landschaft ist atemberaubend leer und weit und unglaublich schön – kein Foto kann das wiedergeben. Strauße und Oryxherden fühlen sich hier offensichtlich wohl. Am Nachmittag erreichen wir unser Ziel „At Kronenhof“, eine privat geführte Wildlodge in einem weiten Tal.

Wir vereinbaren die Sundowner Fahrt um 17 Uhr. Außer uns sind noch 4 weitere Deutsche an Bord: ein Ehepaar das hier Aufbauarbeit in einer Schule betreibt sowie 2 ehrenamtliche Helferinnen. Leider haben wir für die Ausfahrt den scharfen Wind unterschätzt und keine geeigneten Jacken mitgenommen. Wir frieren ziemlich. Zum Glück hat der Fahrer einige Decken dabei. Wir sehen nur wenige Tiere, fast alle sind sofort auf der Flucht, bis auf die entspannten Giraffen, was zur Vermutung führt, dass Springbock und Co. wohl öfter mal auf dem Teller landen. Zum Sonnenuntergang „klettert“ der Fahrer einen Berg hoch, der für jedes Fahrzeug eine wahre Herausforderung darstellt: steil und voller grober Steine, aber die Aussicht in der Höhe ist wirklich beeindruckend.

Zurück auf der Lodge folgt dann ein Abendessen mit Kudu-Steaks. Sehr lecker. Danach sind wir aber sofort todmüde ins Bett gefallen…

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