Zu unserem Tagesziel nahe Aus an der Straße nach Lüderitz nehmen wir diesmal nicht den kürzesten, sondern den laut Reiseführer landschaftlich reizvollsten Weg: Wir fahren Richtung Süden durch die Berge des Ais-Ais Nationalparks. Der Weg führt durch unendlich weite Ebenen mit kargem Grasbewuchs, am Horizont dunkelbraune Erhebungen, teils steinige Berge, endlose gerade Gravelroads, gleichsam einer Mondlandschaft, zur südafrikanischen Grenze an den Oranje River.
Der zweitgrößte Fluss des südlichen Afrikas fließt wie der Nil durch wüstenartige Landschaften und bildet eine kontrastreiche, grüne Linie zwischen den rotgelben und schwarzen Bergen. Links und rechts des Flusses gibt es zahlreiche Minen, die Mineralien und Diamanten abbauen. Das Wasser des Oranje wird außerdem für eine kleines Weinanbaugebiet genutzt, das sich als grünes Band präsentiert. Dazwischen gibt es am Straßenrand und auf den angrenzenden Flächen weiße und rosa Flecken mit Mittagsblumen, die sich dann in einen Quadratkilometer großen schier endlosen Blumenteppich erweitern. Leider können wir uns beim Fotografieren schlecht beherrschen. Es ist einfach zu schön.
Nachdem wir den Oranje verlassen haben und nach Norden abgebogen sind erreichen wir die Minenstadt Rosh Pinar. Dort wird Zink und Blei abgebaut. Riesige Halden sind vor der Stadt aufgetürmt.
Zu unserer freudigen Überraschung ist die Straße von hier an jetzt asphaltiert und führt uns kerzengrade ohne Kurven durch gelbe Grasflächen nach Norden, sodass 120 km/h möglich sind. Ab und an sehen wir Strauße und Springböcke. So erreichen wir am Nachmittag unsere Lodge Klein-Aus Vista. Wir beziehen unseren Bunglow und lassen den Nachmittag am Pool ausklingen.
Abends gibt es im Restaurant mit wunderbarer Aussicht ein leckeres Menu.

































