Grand Prismatic Spring – ein letztes Highlight im Yellowstone

Um halb 6 Uhr aufstehen, duschen und dann los zum Parkplatz der Grand Prismatic Spring. Dort gibt es nicht viele Parkplätze und keine extra für RV. Die kurze Wegstrecke von ca. 20 km im frühen Morgenlicht ist zauberhaft. Über dem Fluß hängen dichte Nebenschwaden, die vielen Geysire bzw. brodelnden Löcher schicken dicke Dampfwolken in den Himmel.  Kurz vor 7 Uhr sind wir am Parkplatz und können uns einen Stellplatz für unser RV aussuchen. Jetzt wird erst mal gefrühstückt. Auf dem Parkplatz kann man ohne Hemmungen den Generator anwerfen um den Toaster zu betreiben.

So allmählich trudeln immer mehr Touristen ein und auch wir gehen zur Grand Prismatic Spring. Vorbei am heftig dampfenden Krater des Excelsior Geysirs. Man sieht eigentlich nichts außer dicken Dampfwolken. Genauso die Prismatic Spring. Es ist einfach noch zu kühl, bzw. die Sonne ist noch nicht kräftig genug. Wir stehen vor der heißen Quelle und warten und warten, aber die Sicht wird nicht besser. Wir müssen auf die andere Seite zum Aussichtspunkt um alles von oben zu sehen. Bis dahin ist es sicher auch wärmer und der Dunst hat sich hoffentlich verzogen.

Wir vertrauen auf das Universum und finden tatsächlich wieder mal den letzten gerade noch akzeptablen Parkplatz am Strassenrand. Der große Parkplatz ist für unsere Fahrzeuglänge gesperrt.

Es sind 1,9 km bis zum Aussichtspunkt. Vorbei am Fluß, weiteren heißen Quellen und ein paar Bisons, die schon am Verdauen sind. Die ca. 63 m Höhe des Aussichtspunktes machen dann den Unterschied. Die Grand Prismatic Spring liegt in ihrer ganzen bunten Schönheit unter uns. Die Dampfschwaden haben sich verzogen, denn inzwischen ist es schön warm geworden. Man müsste nur noch die Bäume fällen, die die Aussicht behindern 😉. Sonst ist alles superschön. Begeistert treten wir den Rückweg an; das Wetter hat gepasst, wir haben einen weiteren Höhepunkt des Yellowstone gesehen. Auf dem Rückweg sehen wir schon den Stau zum Parkplatz und Massen überrennen die Sehenwürdigkeit.

Da wir nicht auf der Strasse wenden können müssen wir bis zum wenige km entfernten Geysir Old Faithful fahren. Da wir den Parkplatz abseits schon kennen, steuern wir diesen an und geben bei der Gelegenheit gleich das unbenutzte, geliehene Bärenspray zurück. Wegen der großen Wegstrecke von 900 km zum nächsten Ziel beschließen wir gleich jetzt in der Mittagszeit loszufahren, damit wir die ursprünglich geplante Stecke von 600 km in   2×300 km aufteilen können. Eine gute Entscheidung. Auf dem Weg raus aus dem Park kommt uns eine schier endlose Autoschlange entgegen. Und auf dem Weg nach Süden Richtung Idaho Falls weht ein starker Wind mit heftigen Böen. Gegen 16 Uhr erreichen wir Idaho Falls und checken auf dem Snake River RV Park zwischen hohen Bäumen am Fluß ein. Vor uns in der Reihe stehen lauter Pick Ups, die die 10-20m langen Wohnanhänger ziehen. Jede Familie hat auch noch mind. einen Hund dabei, manche sogar 3 Hunde. Das gehört hier im ländlichen Idaho wahrscheinlich dazu. In der Stadtmitte sind wir noch am hohen, weißen Mormonentempel vorbei gefahren. Für uns ein etwas ungewohnter Anblick. Aber die Stadt ist piccobello sauber und gepflegt.

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