Im Yellowstone zwischen Mammoth Lakes und Madision

Leider kein Elch vorm RV als wir um 6 Uhr erwachen. Dafür müssen wir mit Helmut zum Arzt, seit Tagen ist sein Augenlid entzündet. Pünktlich um halb 8 Uhr sind wir bei der Mammoth Clinic. Sie ist auch nur 400 m entfernt. Helmut wird durchgecheckt, darf allerlei rechtlichen Kram unterschreiben und bekommt nach 45 min ein Gerstenkorn attestiert. Dafür zahlt er 360 USD und den Tipp warme Kompressen aufzulegen und für den Notfall Antibiotika Tabletten. Etwas beruhigter ziehen wir von dannen und besichtigen den Rest der Mammoth Hot Springs, den wir gestern nicht geschafft haben. Die blendend weißen Terrassen liegen im gleißenden Morgenlicht. Dann schauen wir uns noch die hintere Terrasse an, ein Monster 50-60 m hoch und 200 m breit. Ebenfalls weiß mit braunroten Abflüssen. Der Rundweg ist leider, leider für unser Auto gesperrt. Uns bleibt nur übrig weiter Richtung Süden nach Norris zu fahren. Wir erreichen direkt hinter Mammoth eine wunderschöne Hochebene und sehen noch ein einziges vielbeachtetes Bison an einem See.

Die Landschaft bis Norris durch ein schönes Flußtal des Gibbon River ist sehr schön. Sonnenschein macht halt schon viel aus. Dann erreichen wir das Norris Gaysir Basin und sind nicht vorbereitet auf das was uns da erwartet.  Man läuft durch das Museum und blickt in ein riesiges Tal voller blubbernder Quellen, Pools, dampfenden Schloten und Geysiren. In allen Farben leuchtend. Weiß, grün, rot und türkisblaue, opalfarbene Pools. Ein Holzbohlenweg führt durch die fantastische Thermalwelt. Dunkelgrüne Kieferwälder an den Rändern und die schneebedeckten Berge im Hintergrund runden alles ab.

Über 2 Stunden durchqueren wir auf verschiedenen Wegen das Tal. Dabei sind wir 5 km unterwegs. Aber dieser Weg hat sich gelohnt.

Die Weiterfahrt zum unserem Endziel Madison Campground beträgt nur noch ca. 30 km. So erreichen wir gegen 17 Uhr unser Ziel. Eine sofortige Inspektion des Grills am Platz zeigt, dass heute abend die teuren 20 USD/Stk. Steaks gegrillt werden sollten. Im Zions NP ist absolutes Feuerverbot.

Helmut organisiert die Glut, ich brate Kartoffeln und bereite den Salat vor. Dazu gibt’s je ein Bier für den Koch und die Köchin. Am Nachbarstellpatz wird eine Geburtstagsparty  mit Leuchtgirlanden zwischen den Bäumen organisiert. Wir schauen interessiert zu.

Dies ist wieder mal ein Tag an dem wir um 9 Uhr todmüde ins Bett fallen. Internet gibt’s ohnehin hier keines.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert