Erste Eindrücke im Yellowstone Nationalpark

Nach dem Frühstück machen wir uns auf in den wenige km entfernten Yellowstone NP. Beim ersten Stopp müssen wir erst mal die stichdichten Hosen und Hemden anziehen, die restliche Haut wird mit Mückenstopp eingerieben, erst dann öffnen wir die Türen. Die Lektion haben wir vor Jahren im Yosemite gelernt, als wir direkt mal mind. 15 Stiche gefangen hatten, bevor wir die Stechmückenplage überhaupt realisiert hatten.

Aber danach wird es besser, keine Mücken mehr. Wir wollen zum Geysir Old Faithful ins Thermalgebiet. Nur das Bisquit-Areal ist nach einer Explosion vor 2 Jahren nach wie vor gesperrt. Alle anderen Sehenswürdigkeiten können besucht werden. Auf dem Weg zum Old Faithful besuchen wir noch kurz den Lewis Lake und das West Thumb Geysir Basin. Dort gibt es direkt am großen Yellowstone Lake Dampflöcher, Mud Pools und mit kochendem Wasser gefüllte tiefblaue Pools mit orangenfarbenen Überläufen, die dann direkt in den See fließen. Eine fantastische Landschaft, die man auf Holzstegen erkunden kann. Leider lässt sich die Sonne nur ab und an blicken.

Dann geht’s weiter über einen 2500 m hohen Pass, an den Seiten noch Schneereste und Schneeschalten. Dann erreichen wir unser Ziel. Großzügige Parkplätze, leider keine wie sonst für RVs ausgewiesenen Plätze. Hier konnte auch das Universum nichts mehr richten. Wir kreuzen über die vollen Parkplätze auf der Suche nach einem Stellplatz für unser 30 Fuß-RV. Dann haben wir doch noch Glück und finden etwas abseits einen Parkplatz. Uff.

Auf dem Weg zum Geysir machen wir noch Halt beim Vermieter für Bärenspray. Wir mieten uns ein Spray für 5 Tage für 29 USD. Wir können es dann beim Verlassen des Parks wieder zurückgeben. Danach geht’s dann zu den Sitzplätzen vorm Geysir. Hier ist noch eine Wartezeit von ca. 45 min abzuwarten. Aber die prognostizierte Zeit passt fast auf die Minute und der Old Faithful erfüllt uns und die anderen geschätzten 1000 Besucher mit Erstaunen mit seiner 40-50 m hohen Fontäne.

Um das daneben liegende Geysirfeld zu erreichen müssen wir am Parkplatz vorbei und realisieren zuerst gar nicht was die wachhabende Rangerin uns und den anderen Besuchern zuruft: wegbleiben, zurückgehen !! Erst dann sehen wir das Bison, das zielsicher über die Straße auf den vollen Parkplatz zustrebt und zwischen den Autos verschwindet. Was er dort sucht??

Wir drehen um und gehen über die Holzbohlenstege zum Geysirfeld mit seinen bunten Abflüssen, blubbernde, dampfende Kegel und Pools. Zwischendrin in den heißen Gebieten immer wieder Fußspuren von Bisons. Sie halten sich einfach nicht an die Verbotsschilder, die überall aufgestellt sind. Wir wollen eigentlich noch zu der bunten Prismatic Spring. Aber das Wetter wir einerseits schlechter, anderseits machen wir Bekanntschaft mit dem starken Besucheransturm. Wir finden keinen Parkplatz und sehen uns dann die Gegebenheiten an und kehren um zu unserem heutigen Übernachtungsplatz am See. Am Fishing Bridge Campground haben wir einen Platz mit Strom und Wasser gemietet, weil wir den Temperaturen nicht getraut haben. Und bei 3 Grad sind wir heilfroh über unsere Heizung im RV. Den Stechmücken machen die Temperaturen anscheinend nichts aus. So essen wir drinnen im Warmen und die Quälgeister müssen draußen bleiben.

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