Mit dem Rad nach Pula

Heute stand Pula auf dem Programm. Wir sind mit den Rädern gefahren, erstens weil der Campingplatz nicht weit entfernt liegt, zum anderen, weil wir dann für unser 7 m- Teil keinen Parkplatz suchen mussten. Nachdem wir die Räder in der Nähe des Triumphbogens angekettet hatten konnten wir die Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkunden. Zuerst die Markthalle aus der Zeit der K+K-Monarchie mit Fischen, Fleisch und Obst, sowie vielen Cafés, die gut frequentiert waren. Hier in Pula kostete das Obst viel weniger als in Rovinj.

Danach war das Kastell auf dem Programm. Über Treppen erreicht man die mächtige Festung auf einem Hügel. Von oben hat man einen tollen Blick auf den Hafen mit den hohen Kränen, die Arena und die Altstadt mit ihren Kirchen. Die Katakomben des Kastells haben wir uns gespart, wir waren heute nur überirdisch unterwegs 😊. Nur wenige Meter vom Kastell entfernt liegt schon die Arena, die sechstgrößte der Welt. Ein imposanter Bau! Im Inneren finden heutzutage im Sommer Konzerte und Theater statt. Eine nachhaltige Nutzung der unkaputtbaren römischen Bauten. Vgl. das mit Betonbauten in Deutschland!!!

Hier brauchten wir jetzt unbedingt Flüssigkeitsnachschub, denn die Wasserflaschen hatte wir intelligenterweise in den Satteltaschen gelassen. Die billigste Menge an Flüssigkeit war Bier. Bei der Hitze gar keine so gute Idee, hat aber geschmeckt.

Danach schlenderten wir ans Wasser und die Hafenpromenade entlang auf der Suche nach einem Restaurant. Wir tauchten wieder in die engen Gassen ein, bestaunten am Trg Forum den alten Augustus Tempel aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. Davor ein schöner Platz mit prächtigen Häusern und vielen Restaurants und Cafés. Wir haben dort ein nettes Mittagessen bekommen mit Sicht auf den belebten Platz.

Danach mussten wir noch das Franziskus Convent aufsuchen. Die schlichte Kirche hat einen wunderschönen Kreuzgang, in dessen Mitte auf dem Rasen zahlreiche kleine Schildkröten herumkriechen. Ein Salatblatt bringt sie zu unerwarteter Geschwindigkeit. Die Kirche selbst lebt von ihrer Schlichtheit, schmucklos bis auf den grandiosen gotischen Holzschnitz-Altar aus dem 15. Jahrhundert. Wir genießen die Stille bevor wir uns wieder in die belebten Gassen zurückbegeben und unser Rad am Triumphbogen abholen für die Heimfahrt.

Heimwärts geht es entlang der Küste, durch schmale Wege oder Radwege. Diese sind immer zu bevorzugen, da die Kroaten einen mehr als schnittigen Fahrtstil an den Tag legen und auch bei Gegenverkehr gerne mal überholen.

Leider sind wir weder in der Stadt noch auf dem Heimweg an einem Supermarkt vorbeigekommen, weshalb Helmut für das abendliche Bier bzw. Wein nochmal wegfahren musste. Irgendein Depp hat ihm dann, während er im Laden war, die Luft aus dem Hinterreifen gelassen. Die Luftpumpe lag natürlich wohl verwahrt im Wohnmobil.

Nach diesen Strapazen hatten wir uns ein Bier vorm Wohnmobil verdient. Mit Blick aufs Wasser, in das wir leider in diesem Urlaub nicht gekommen sind.

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