Zurück zur Küste nach Rovinj

Eigentlich hatten wir für heute eine 40 km lange Radtour durchs bergige Hinterland bei Motovun geplant, aber Uschi hatte keine Lust 16 km auf relativ grobem gebrochenem Kies zu fahren, und außerdem waren wir der Ansicht, daß es im Allgäu schönere Touren gibt. Denn die Landschaft hier ist äußerst grün mit niedrigen Wäldern bewachsen, zumeist dürfte man aber außer den Bäumen wenig Blicke in die Ferne gehabt haben. Es fehlte auch etwas Abwechslung mit Wiesen und Feldern. So beschlossen wir zurück zur Küste zu fahren, mit dem schönen Städchen Rovinj, welches wir morgen besuchen werden.

Damit sich der Abstecher in die Berge doch noch gelohnt hat, sind wir ca. 60 Umweg zu dem kleinen romantischen Städtchen Hum, mit 28 Einwohnern auch als die „kleinste Stadt der Welt“ bekannt, gefahren. Der Abstecher hat sich gelohnt, nicht überwältigend, aber irgendwie sympatisch. Und Grappa und Trüffel konnten wir auch noch erstehen.

Für den Weg zurück zur Küste haben wir bewußt nicht die Autobahn genommen, um etwas vom Land zu sehen. Es ging über teils schmale Sträßchen mit zahlreichen Kurven und häufig in Sepentinien übers Land, zahlreiche Dörfer, immer wieder durch üppigen NIederwald getrennt, und ständige Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 50 km/h, für die es meist kein Aufhebungsschild gab, bremsten unser Tempo. Gegen 13:30h waren wir dann am Camping Val Saline nördlich von Rovinj und haben einen der 2 letzten Plätze in der ersten Reihe bekommen.

Ein Wort zu den Campingplätzen: Sauberkeit ist hier höchstes Gebot, davon könnten sich die Deutschen Betreiber ein Stück abschauen. Was uns auf dem vorletzten Platz Zelena Laguna genervt hat, war die laute Musik den ganzen Tag über, die vom Schwimmbad und den anderen Campingplätzen in der Nähe laut hinübegeschallt ist, schließlich laute Musik und sinnlose Animation bis um 23 Uhr. Das hat genervt, und hier ist es Gott sei dank sehr ruhig, so wie man sich Urlaub vorstellt. Dafür gibt es hier seltsamerweise nur ca. 1/5 der Anzahl an Duschen und Toiletten wie im Zelena: Campingplätze können hier scheinbar sehr unterschiedlich sein.

Zu den aktuellen Preisen in Kroatien: diese sind, wie man lesen kann, seit der Einführung des EURO 2023 explodiert. In den Supermärkten haben wir praktisch nichts entdeckt, was günstiger gewesen wäre als bei uns, meist aber ein Drittel teurer. Die Einheimischen können sich das kaum noch leisten, und eine weitere Auswanderungswelle wird erwartet. Unser erster Stellplatz hat am Tag 50,00 EUR gekostet, und dieser hier 80,00 EUR. Das sind Preise, die wir bisher nicht gekannt haben!!! Auch die billigsten Plätze, weit vom Meer entfernt, kosten kaum weniger als die Hälfte…

Nach der Ankunft haben wir uns dann gleich mal im Restaurant ein gutes Bier gegönnt, dazu leckeres Essen, Preise wie in Deutschland, und sind dann den Nachmittag über an einem der verschiedenen Pools gelegen, denn im Meer war heute eine Algenblüte aufgetaucht, die das Wasser getrübt hat, und manche dieser Algenblüten sind toxisch und verursachen Entzündungen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert