Nachdem wir gestern glücklicherweise ohne viel Regen trotz der Überschwemmungen in Süddeutschland und Sperrung der A9 weiter gekommen waren als ursprünglich geplant, hatten wir auf einem sehr schönen Campingplatz in Villach übernachtet. In der Nacht hatte er uns dann wieder – der Regen!!! Am Morgen musste ich bei kräftigem Regen Frischwasser tanken, das Grauwasser ablassen und die Chemietoilette leeren. Doch was dann auf der Autobahn kam, war Starkregen vom Feinsten: Zentimeter hoch stand das Wasser auf der Fahrbahn, prasselte wir ein Wasserfall auf die Windschutzscheibe, begleitet von Blitz und gewaltigen Donnerschlägen.
Kurz hinter dem Karawankentunnel dann der nächste Schreck: es macht bing, die Motorkontrollampe geht an, und im Display steht „Motor in Werkstatt kontrollieren lassen“! Suuuper – unser Pössl Camper hat einen Citroen-Motor und gerade mal 23.000 km auf dem Tacho. Langsam fahre ich bis zur nächsten Ausfahrt und erblicke auch gleich eine Renault-Werkstatt, die ich ansteuere. Von dort rufen wir den Vermieter Prinz an und werden mit der Werkstatt verbunden. Der Berater dort fragt mich nach dem Baujahr und meint das könnte gut und gerne ein Sensor sein, würde des Öfteren bei Tunneldurchfahrten passieren. Der gute Sensor könne ja schließlich nicht sehen, dass die starke Druckschwankung von einem Tunnel herkomme. Als ich fragte, ob ich in eine Werkstatt fahren solle, meint er „Wenn sie das beruhigt, ist es natürlich besser. Schließlich kennen Sie Ihr Fahrzeug ja besser als ich. Den Fehler kann jede Werkstatt auslesen“ !!!
In der Renault-Werkstatt sind sie bei strömendem Regen scheinbar froh mir sagen zu können, dass sie nicht für Citroen zuständig sind. Wir beschließen weiterzufahren und in Ljubljana einen Citroen-Werkstatt aufzusuchen. Google leitet uns auch sicher an dem riesigen Gebäude vorbei, allein es findet sich keine Einfahrt und flugs sind wir auf der Schnellstraße einige km weiter, bevor wir ausfahren können. Uschi versucht mich dann mit der Karte hinzunavigieren, aber der Weg endet zunächst an einer Brücke mit Durchfahrtshöhe 2,00m – ich versuche es nicht – und dann in einer Einbahnstraße oder alternativ einem 2m breiten (Fuß?-) Weg. Es stinkt uns jetzt, am Ende 2 Stunden für die Katz verloren, und immer wieder der Gedanke an den netten Mechaniker, der die Sache offensichtlich recht locker gesehen hat! Wir fahren einfach drauf los, schließlich hat er nicht gesagt wir müssten zwingend in eine Werkstatt fahren, und der Motor läuft eigentlich ganz normal.
Hinter Ljubljana kommt dann endlich irgendwann die Sonne heraus und gegen 15:30 Uhr kommen wir endlich auf dem für 3 Nächte vorgebuchten Camping Camping Zelena Laguna in Funtana an, der zwischen den angeblich malerischen Ortschaften Porec und Vrasar liegt. Über 700 Stellplätze und zu 80 % belegt. Dennoch zunächst sehr ansprechend, absolut sauber und großzügige Stellplätze. Wir haben einen Premium-Platz in der ersten Reihe zum Meer reserviert, und die Aussicht ist toll. Dann gehts zuerst mal in das 100m entfernte Hafenrestaurant, einen gemischten Salat und für Uschi Raznici, für mich Cevapcici – kein Spitzenprodukt der Küche, aber doch lecker und macht Appetit auf mehr!
Nach einem kurzen Orientierungsrundgang lassen wir schließlich den Nachmittag und Abend bei einer Flasche Wein und mit guter Laune ausklingen…