Zur kulturellen Erbauung haben wir heute zunächst das Heimatmuseum Casa Lujan in Puntallana (2.500 Einwohner, davon 199 Deutsche) besucht. Es handelt sich um ein Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, das zuletzt als Schule diente. In der gleichen Straße befindet sich auch noch ein Haus, in dem Günter Grass eine gute Zeitlang gelebt hat. Auch in dieser Straße hat es den Anschein, dass die Europäische Union für alle Häuser der Insel einen kostenlosen Anstrich spendiert hat: fast alle sind in frohen Farben neu bemalt.
Von dort aus sind wir die wenigen Kilometer nach Santa Cruz de la Palma gefahren, in die kleine Provinzhauptstadt mit 15.000 Einwohnern, bei 82.000 Palmeros auf der gesamten Insel. Wieder einmal haben die Götter uns geholfen auf Anhieb den einzigen freien Parkplatz zu finden. Fast alle sehenswerten Gebäude, zumeist noch aus der Kolonialzeit, konzentrieren sich in der langen Parallelstraße zum Meer. Hervorstechend sind die Plaza Espana mit Kirche und Rathaus. In der kleinen Markthalle gibt es neben frischen Fisch Obst und Gemüse. Aufgefallen sind uns die roten Bananen, eine Neuzüchtung, die es ganz aktuell jetzt auch in blau mit Vanillegeschmack gibt – glücklicherweise eine reine Züchtung, keine Genmanipulation aus dem Labor! Seit unserem letzten Aufenthalt vor 22 Jahren ist ein richtig netter Stadtteil entstanden, und auch hier wurde fleißig an sämtlichen Fassaden gemalert, was der Straße ein sehr schönes Flair verleiht
Nach einem halbwegs guten kanarischen Mittagessen sind wir zuletzt die Hafenstraße vorbei an den „Balcones“ zurückspaziert. Frisch mit Butter, Bier und Wein versorgt sind wir zurück und haben den Abend auf unserer schönen Terrasse ausklingen lassen.