Nachdem wir endlich mal auf unserer neuen Terrasse in der Sonne frühstücken konnten zeigte der Blick zu den Bergen einen wolkenlosen Himmel. Also auf zum höchsten Berg der Insel, dem Roque de los Muchachos mit 2.426 m Höhe. Davor sind einige Observatioren über den Gipfel verteilt, sie gehören zu den besten der Welt.
Auf dem kurvenreichen Hinweg durch Pinienwald erreichen wir in ca. 1200 m Höhe die Passatbewölkung und fahren z.T. durch dichten Nebel, der sich inzwischen gebildet hat. Aber irgendwann sind wir über den Wolken und stehen in der gleißenden Sonne mit Blick auf die Caldera de Taburiente und den Roque des Muchachos. Der Blick reicht bis zur anderen Seite über Los Llanos hinweg bis zum Meer. Wir machen einen kleinen Abstecher zum Pico de la Cruz.
Dann führt die Strasse an den riesigen Teleskop-Spiegeln vorbei, die Gamma-Strahlungen einfangen, und einigen kleineren und größeren Baustellen für weitere Spiegel. Die mm-Arbeit beim Aufbau der Haltungen für die Spiegel wird von einer deutschen Mannschaft erledigt. Es sind wahre Wunderwerke der Technik: 40 Tonnen wiegt ein Spiegel, darf sich weder durch Wind noch Wärme verziehen, muß im Mikrometerbereich genau ausgerichtet sein. Dazu ist jedes der 946 Elemente nochmals einzeln durch computergesteuerte Aktuatoren verstellbar. Wir betrachten die fazinierenden Objekte bevor wir auf den Gipfelparkplatz in 2.426 m Höhe weiterfahren. Die Wolken sind inzwischen in die Caldera abgesunken und fließen immer mal wieder über den Rand. Eine weitere Wanderung lohnt nicht mehr.
Nach einem ausgiebigen Rundblick treten wir wieder den kurvenreichen Rückweg an. In Santa Cruz de la Palma gibt es am Hafen noch eine Pizzeria, die uns ein spätes Mittagessen serviert. Gegen Abend sind Wolken und starker Wind aufgezogen. Der geplante Terrassenabend fällt dann wegen Regen ins Wasser.