Drachenbäume, Blumen und tiefe Schluchten

Heute ist der wilde und ursprüngliche Nordwesten dran. Wir fahren eine Stunde die kurvige Küstenstrasse entlang nach Norden bis nach Las Tricias. Neben der kleinen Dorfkirche wird gerade ein Parkplatz frei und wir haben gelernt, dass man das unbedingt nutzen muss. Wir passen unsere geplante Tour an und beginnen jetzt am Dorfplatz. Dann geht es bergab und wir blicken in die bunten Gärten, zu den über das Gebiet verteilten Drachenbäumen und zahlreichen Blumen. Und natürlich immer ein schöner Blick aufs blaue Meer. Es ist bestes Wanderwetter. Bergan geht es dann auf einem schmalen Pfad, erst entlang einer beeindruckend tiefen Schlucht, dann durch die Gärten und durch die Hinterhöfe des Dorfes, was manchmal interessante Einblicke ins Alltagsleben gewährt.

Nachdem wir wieder am Ausgangspunkt angekommen sind geht die Fahrt noch weiter entlang steiler Berghänge und durch Schluchten. Der Pinienwald weicht einer niedrigen Macchia und auf der Strasse liegen immer wieder Steine, die sich aus den Steilhängen lösen. Nach endlosen Serpentinen erreichen wir Santo Domingo, früher ein Ort am Ende der Welt. Wir werfen am Ende des Dorfes noch eine Blick in die tiefe Schlucht, die sich bis zum Meer hinzieht. An den Hängen stehen Drachenbäume und riesige an Kakteen erinnernde Wolfsmilchgewächse, die in den kargen Steilhängen an den Wänden hängen. Inzwischen ist es schon 15 Uhr geworten und leider ist das einzige Restaurant in Santa Domingo hoffnungslos überfüllt.

Also fahren wir nach Puntagorda zurück und kehren dort in einem kanarischen Restaurant ein. Hier serviert man am Sonntag durchgehend warme Küche und auch wir erhalten ein leckeres Mittagessen. Dann ist es auch schon wieder Zeit für den Heimweg. Als wir zum Mirador del Time kommen sehen wir, dass wir auf der Westseite wohl ziemliches Glück mit dem Wetter hatten. Oben in den Bergen hängt die Passatbewölkung und dicke Wolken bilden sich auch über dem Kamm im Süden. Dort ist es wahrscheinlich genauso kalt und windig wie gestern. Daheim können wir auf der Terrasse noch den Tag mit einem Glas Wein ausklingen lassen.

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