Mittwoch, 10. Mai 23
Heute haben wir eine längere Fahrt nach Nata vor und brechen nach dem Frühstück rasch auf. Um 9 Uhr sind wir schon unterwegs. Die Fahrt geht nach Süden und die Straße ist z.T. gut zu befahren. Wir kommen unterwegs an km-langen Hirse- und Sonnenblumenfeldern vorbei. Sehen Strauße und auch mal einen Elefanten direkt an der Straße.
Gegen halb 2 erreichen wir die Nata-Lodge. Wir bekommen ein großes, komfortables Chalet mit Terrasse und Blick auf den Busch. Wir packen aus, essen noch eine Kleinigkeit und um 16 Uhr geht es zur Sundowner-Fahrt in den Nata-Bird-Sanctuary. Leider ist das Safari-Auto bis auf den letzten Platz besetzt, sodaß wir den Rucksack irgendwie zwischen uns klemmen müssen. Mit von der Partie ist auch das Ehepaar aus den NL, das mit uns die VicFalls besucht hat. Im Park gibt es außer Gnus anfangs nicht viel zu sehen. Ein paar Sandpfannen mit und ohne Gnus, die schöne flache Landschaft mit dem gelben Gras und ab und an ein paar Bäumen. Dann erreichen wir die Pan, eine riesige Fläche, die noch Wasser und ca. 500.000 Flamingos enthält. Der Fahrer hält auf der festen Sandfläche und wir müssen in den recht geruchsintensiven Matsch hinauslaufen um die Vögel besser sehen zu können. Der ganze Horizont ist rosa von Vögeln. Aber sie halten Abstand vom Ufer, und ohne Fernglas oder Tele ist nichts zu sehen bzw. zu fotografieren.
Der Fahrer fährt dann einen großen Bogen durch den Park um an anderer Stelle näher an die Flamingos heran zu kommen. Hier ist die Sicht dann mit der Sonne etwas besser. Schließlich gibt es noch ein Bier zum Sonnenuntergang und mit dem roten Himmel im Westen brettern wir zurück zur Lodge. Zum Glück habe ich eine Jacke mitgenommen, denn auf dem offenen Wagen wird es durch den Fahrtwind recht kühl.
Das Abendessen gibt’s a la Carte und bei mir gibt es wegen des noch etwas empfindlichen Magens heute Spaghetti und Helmut probiert das Rumpsteak aus. Auch hier hat kein Metzger Hand ans Fleisch angelegt! Helmut bestellt sich Rotwein und ich noch einen Amarula in der Bar und dann ist der Tag auch schon rum. Wir überlegen kurz, ob wir nach Gweta fahren sollen um in der Nxai-Pan mehr Tiere zu sehen; aber dann überwiegt das schöne Chalet und wir beschließen morgen mit dem eigenen Wagen nochmal in den Park zu fahren und nachmittags abzuhängen.
Donnerstag, 11. Mai
Wir können heute etwas länger schlafen und warten bis es warm genug für die Freiluftdusche ist. Aber es kommt direkt heißes Wasser und die Dusche ist trotz 14..16 Grad Außentemperatur sehr angenehm. Nach dem Frühstück machen wir uns gegen 10 Uhr auf zum Park. Wir fragen nach, ob man einen anderen Weg fahren kann, aber für die Bedienstete, die abkassiert ist das alles unklar. Sie kennt nur die Eintrittspreise, kann das Tor bewegen und dann ist Schluss. Eine Landkarte, das ist uns schon öfter aufgefallen, können viele gar nicht lesen und verstehen. So machen wir uns mit OSMAND auf den Weg und fahren zuerst an der nördlichen Parkgrenze entlang, sehen ab und zu ein Gnu, oder 2. Auch ein Paar Strauße sind dabei. Mehr Tiere, wie z.B. den Schakal kriegen wir nicht zu Gesicht. Dann Richtung Pan, dort halten wir auf sicherem Grund und laufen vor zu den Flamingos. Mit dem Fernglas sieht man in weiter Ferne noch ein paar Pelikane.
Aber die Fotos sind nicht ganz so spektakulär wie gestern bei Abendlicht. Wir nehmen dann die Abkürzung gemäß unserer gestrigen Aufzeichnung und den Fahrspuren im Sand und stehen dann wenig später an der überdachten, hochgelegenen Beobachtungsstelle. Dahinter im Schatten parkt ein Auto mit den einzigen 2 weiteren Besuchern, die wir schon kennen. Es ist das Ehepaar aus RSA, das hinter uns bei der Chobe Bootstour saß. Wir haben noch ein paar Worte gewechselt und dann sind die weitergefahren. Wir haben uns ein wenig umgesehen, etwas gegessen und sind dann auch Richtung Ausgang gefahren.
Gegen 15 h sind wir zum Pool, dort war ganz schön was los. Bis dann um 16 Uhr alle weg waren auf dem Sundowner-Trip. So hatten wir Gelegenheit noch etwas in Ruhe zu lesen und dann rechtzeitig um 18 Uhr beim Abendessen zu sein. Für mich heute Boerewors Chicken-Kebab und Chips, Helmut hat sich für einen Burger entschieden. Es hat uns geschmeckt und wir waren dann ziemlich früh in unserem schönen Chalet und haben den Tag auf der Terrasse ausklingen lassen. Helmut länger als ich, weil mir kalt war.
Freitag, 12. Mai 2023
Heute 6 Uhr aufstehen, draußen ist es noch recht frisch. Kurz vor 7 Uhr waren wir beim Frühstück, als Erste! Es hat nur 16 Grad und der warme Kaffee diente dem Aufwärmen. Das Sitzen im Freien war für mich grenzwertig. Obwohl ich ein Vlies anhatte. Nach dem Packen und Zahlen sind wir gegen 9 Uhr schon unterwegs nach Maun. Wir wollen den Nachmittagstrip nicht verpassen. Der Straßenzustand ist mal besser, mal schlechter. Z.T. mit vielen hässlichen Potholes. Den Nationalpark, den wir queren, merken wir kaum, da keine Tiere sind zu sehen sind. Erst dahinter stehen plötzlich Elefanten direkt neben der Straße an einem Wasserloch. Auch Zebras sind in der Nähe und warten bis die Elefanten fertig sind.
Nach 4 Std erreichen wir Maun, tanken voll und fahren zur Thamalakane River Lodge. Eine schöne Anlage. Unser Bungalow hat leider nur eingeschränkten Flußblick, aber bei 1 Übernachtung hält sich die Enttäuschung in Grenzen. Wegen des angeblich niedrigen Wasserstandes des Flusses ist heute Nachmittag keine Bootsfahrt möglich – wahrscheinlicher, dass mangels hinreichender Interessenten sich die Fahrt nicht lohnt. So gehen wir etwas essen, dh. wir teilen uns eine Pizza, erkunden die Lodge und schreiben mal wieder Tagebuch.
Nebenbemerkung: daheim regnet es eigentlich die ganze Zeit auch heute und es ist saukalt für Mai. 8-14 Grad. Brrrrr – bisher scheinbar alles richtig gemacht (-: .
Zum Abendessen gab es Buffet. Nachdem wir ausgiebig den Sonnenuntergang fotografiert hatten war es schon fast 19 Uhr bis wir zum Abendessen gegangen sind. Leider waren die an sich schmackhaften Gerichte ohne Warmhaltung und damit lauwarm bis kalt. Schade. Wir sind dann nach einem Absacker in der Bar ins Bett. Morgen steht die anstrengende Tour nach Khwai auf dem Programm.