Durch den Caprivi-Streifen zum Okavango und Kwando

Sonntag, 30. April 23

Heute schöne große Dusche mit warmem Wasser. Das englische Frühstück kostete 4 EUR/P. und war mit Eiern, Toast, Bacon und Tee/Kaffee mehr als ausreichend. Um halb 10 h konnten wir aufbrechen und sind Richtung Rundu gefahren. Die Straße war sehr gut und nur ca. alle 75 km kam eine Kurve oder Abbiegung. Der Verkehr ist mehr als überschaubar. Alle 2 km kommt einem am Sonntag ein Auto entgegen. Da es so gut lief und Rundu touristisch nicht so toll ist, haben wir uns überlegt, gleich zur Mahangu Lodge an den Okavango-Fluss, der dort Kawango-River heißt, durchzufahren. Leider hat in der Lodge niemand das Telefon abgehoben, so dass wir über booking.com in der Lodge daneben eine Nacht gebucht haben und das B&B in Rundu verfallen haben lassen.

Wir haben die restlichen 200 km dann bis 16 Uhr zurückgelegt und den abenteuerlichen Weg über einen Damm mit vielen Bohlenbrücken überquert. Jetzt haben wir einen schönen Bungalow auf der Ndhovu Safari Lodge. Der Außenbereich am Fluß ist schön und luftig. Das Abendessen im Preis enthalten. Mal gespannt, was es heute gibt. Der Besitzer ist Deutscher, vor 23 Jahren nach Namibia ausgewandert und vor 5 Jahren die Lodge gekauft. Wir erhalten einen schönen großzügig eingerichteten Bungalow mit Küche und Sitzecke, viel Platz. Ein schöner Sitzplatz mit Blick auf die Terrasse. Das Auto steht daneben unter einem Sonnensegel im Schatten. Gar nicht so übel.

Wir hängen am Nachmittag ab auf der luftigen Terrasse und schauen auf den Fluß. Abends gibt es ein gutes 3-Gänge-Menü am langen Tisch mit netter Gesellschaft. Am anderen Ufer brüllen Löwen und trompeten Elefanten. In der Nacht schlafen wir sehr gut. Es ist relativ kühl in der Nacht, keine Klima-Anlage notwendig.

Montag, 01. Mai 23

Nach dem Frühstück haben wir gleich eine Tour in den Mahango NP. Bereits am Damm sehen wir einen Hammerkopf. Wir sind allein auf dem Auto und der Fahrer fährt im NP mit uns Richtung der Wasserlöcher, dabei sehen wir einige Impalas, Strauße, Gnus, Zebras, ein Warzenschwein, und da an den Wasserlöchern nach Auskunft entgegenkommender Fahrzeuge  nichts los ist, fahren wir zurück die Stecke den Fluß entlang. Wir sehen eine ganze Affenfamilie, ein Baby-Krokodil, ein großes Krokodil, viele Vögel, weitere Warzenschweine Hippos, drei Elefanten, eine Giraffe und natürlich Impalas.

Zurück in der Lodge zahlen wir, verlassen den schönen Bungalow und wechseln  100 m weiter in die Mahango Lodge. Der dort angebotene Bungalow ist ewig weit weg von der Rezeption, 30 m vom Fluß entfernt, also keine Sicht. Helmut lehnt vehement ab und nach einer Diskussion mit dem Manager erhalten wir einen anderen Bungalow direkt an der Rezeption. Kurze Wege, kleiner Bungalow, aber sauber. Am Nachmittag buchen wir eine Flußfahrt mit Sundowner. Sehr nett auf dem Kavango zu shippern. Die Hippos liegen am Ufer. Der Kapitän behauptet einen Löwen gesehen zu haben. Wir sehen natürlich nichts. Hören aber das Brüllen des Löwen.

Zum Dinner gibt es auch ein 3-Gänge-Menu, dass sehr satt macht. Als letzte Gäste verlassen wir den Essbereich und sind dann auch um 11 Uhr im Bett.

Dienstag, 02. Mai

Wir sind auf das Frühstücksboot gebucht und schippern um 8 Uhr auf den Fluß. Sehr nett, wir sehen die Hippos, einen Wasserbüffel, Vögel uvm. Dazu gibt es lecker gebackene Eier, K Kaffee und was sonst zum Buffet gehört. Mit super Aussicht vorn im Boot genießen wir das abwechslungsreiche Frühstück.

Dann haben wir 4 Std. frei über Mittag. Wir hängen auf der Terrasse ab, essen ein paar Pommes und um 3 Uhr geht es auf den Game-drive am anderen Flußufer im Bwabwata NP. Wir sind zu viert auf dem Auto, das andere Paar kommt auch aus Deutschland. Wir lassen uns durch den Park fahren, die Wege sind z.T. sehr anspruchsvoll. Wir sehen ein paar einzelne Elefantenbullen, eine Herde Säbelantilopen, Springböcke, viele Warzenschweine und etliche Vögel. Sundowner am Flußufer des Kawango.

Kurz vor 19 Uhr, es ist schon fast dunkel, kommen wir zurück. Umziehen, Dinner. Dieses Mal ist der Tisch besser beleuchtet und wir verzichten gleich auf die Vorspeise, damit wir nicht wieder so einen vollen Magen haben.

Mittwoch, 03. Mai

Normales Frühstück in der Mahango Lodge. Dann Weiterfahrt Richtung Osten. Tanken in Divindu und dann immer geradeaus auf der B8. Ständige Warnungen vor Elefanten, da wir den Bwabwata NP passieren. Wir sehen zwar keine Elefanten, dafür eine Herde mit 6 Straußen-Damen, Affen, Warzenschweine. Nach ca. 250 km kommen wir im Camp Kwando an. Unser Safari-Zelt am Kwando-River ist schon bereit. Um 16 h wird es auf eine Flussfahrt gehen. Im Camp gibt es nur Solarstrom, daher keine Klimaanlage (was im Zelt auch keinen Sinn macht), kein Fön (das schafft die Anlage nicht); kein WIFI (zum Glück sind wir hier autark). Die Lodge ist unter deutscher Leitung, Anke ist super nett und hilfsbereit. Alles ist sehr geschmackvoll und liebevoll afrikanisch eingerichtet. Nach einem Wasser an der Bar sind wir bereit für den Bootsdrive.

Wir sind nur 4 Personen und Alfred, der Bootsführer und Guide schippert uns über den Kwando. Das Nachmittagslicht ist magisch und Alfred entdeckt viele Tiere, z.B. kleine Krokos, einen Waran und etliche Vögel. Auch die Elefanten, die aus dem Busch kommen entdeckt er.

Den Hippos begegnet er mit gebotenem Respekt. Nur auf der Rückfahrt liegen sie zu viert in der Mitte des Kanals. Alfred peilt die Lage und hält beherzt darauf zu. Wohl in der Hoffnung, dass alles gut geht. Leider schrappen wir mit dem Boot einem Hippo über den Rücken. Wahrschlich hat nicht viel an einer wirklich gefährlichen Situation gefehlt. Alfred prüft zwischen den 2 Hippo-Herden erstmal den Außenborder und prüft ob der Propeller noch in Ordnung ist. Dann treten wir den Rückweg an. Ein grandioser Sonnenuntergang über dem Fluß entschädigt etwas für den Schrecken.

Um 19 h gibt es ein von Anke gekochtes Dinner mit 3 Gängen: Borritos mit einer spicy Füllung aus Butternusskürbis., Oryx-Steak a la Stroganoff und zum Abschluß einen Milchtarte. Alles super lecker. Dazu gibt’s Weißwein und um 10 Uhr fielen sie todmüde ins Bett…..

Donnerstag, 4. Mai 2023

Die Nächte sind hier am Kwando ziemlich kühl, weshalb die Decke auf dem Bett samt Wolldecke zu dankbarem Einsatz kam. Für die nächste Nacht suchen wir die langärmeligen Schlafanzüge raus. Da auch kein Fön möglich ist, sind wir erst um 8.30 h unter die Dusche gegangen. Vorher war es uns zu kühl. Nach dem Frühstück haben wir mit unserem Allrad-Toyota den Mudumu NP besucht. Wie schon von Anke vermutet, hat man nicht viele Tiere gesehen. Immerhin haben wir ein paar Wasserböcke, 2 Giraffen und einen Pavian, sowie ein paar Vögel gesehen. Die Landschaft im Park ist sehr schön, die Ausschilderung lässt etwas zu wünschen übrig. Wir sind keinem weiteren Besucher im Park begegnet. Auch etwas außergewöhnlich. Nach 3,5 h haben wir dann aufgegeben und sind zur Lodge zurückgefahren. Hier werden wir noch etwas abhängen. Morgen geht es schon wieder weiter.