Von Windhuk zum Etosha Nationalpark

24.04. 2023, Montag

25.04.2023, Dienstag

Pünktlich landen wir in Windhuk. Zuerst Gepäck abholen, uff,  alle Koffer angekommen, dann Geld organisieren, dann die SIM-Karte – 18 GByte – 300 Freiminuten – 300 SMS – 30 Tage – 12,50€ (dauert ca. 45 min.), dann Auto abholen; dauert weitere 45 min. Das Auto ist zwar ziemlich neu, trotzdem ist das hintere KFZ-Kennzeichen abgefallen, als Helmut die Heckklappe geschlossen hat. Eine kleine, weitere Verzögerung von 20 min bis uns eine neue Halterung angeschraubt wird. Dann geht es endlich los., inzwischen ist es schon 10 Uhr durch.  Zuerst nach Windhuk zum Einkaufen; hauptsächlich Wasser, ein bisschen Obst und Kekse für die Überbrückung des Mittagsessens.

Dann ab in Richtung Norden. Viel los ist auf den Straßen nicht, so kommen wir gut voran. Nach dem Abzweig am Bach-Dam Stausee, der WDH mit Wasser versorgt, stimmen wir und auf den restlichen 25km wieder auf die afrikanische Landschaft ein, Buschwerk, Berge, Termitenhügel, Akazien mit Webervogelnestern. Gegen 13 Uhr erreichen wir die Otjisazu Guest Farm. Wir bekommen unser Zimmer und packen die Koffer aus, gehen dann an den Pool und ruhen uns mit Blick in die weite Savanne aus. Am Nachmittag wollen wir noch eine Sundowner-Tour mitmachen.

Um 17 Uhr geht es los, auf dem Farmgelände fahren wir los. Unterwegs sehen wir ein paar Springböcke, Vögel usw. Aber das Beste ist die Landschaft mit dem hellgelben Gras, Bäumen, Büschen und Bergen rundum, man kann Afrika förmlich riechen. Wir halten an und erklimmen einen Hügel, von dem aus man eine phantastische Fernsicht hat. In der Ferne geht die Sonne unter und wir trinken einen Gin-Tonic dazu.

Abends gibt es ein Einheitsmenu, das super schmeckt. Panierte Hähnchenstreifen mit Chili-Sauce, Bobotje mit Kartoffelpüree und Salat, ein Einheimischengericht aus Oryx-Hackfleisch mit Ei überbacken, sehr saftig und fein gewürzt, und als Dessert einen Kuchen. Wir sind danach so fertig, dass wir um 20.30 Uhr dringend ins Bett müssen. Der fehlende Schlaf, Gin-Tonic und ein Bier fordern ihren Tribut.

26.04.2023, Mittwoch

Das Frühstück ist ein wenig enttäuschend. Beim Personal muss man alles verlangen. Eier, Brot Kaffee usw. Der Besitzer kam gestern spät aus Windhuk und mußte heute um 5 Uhr schon wieder weg. So war ein Gespräch ziemlich kurz. Bei der Rechnung müssen wir reklamieren, wir sollen die Rechnung eines anderen Gastes zahlen. Aber dann ist alles geklärt und wir können aufbrechen. Immerhin haben wir 370 km bis Outjo vor uns.

Zuerst geht es zurück zur „Autobahn“, durchfahren wir einen Regenschauer, der ein wunderschönes Licht ergibt und die Landschaft mit ihren trockenen Grasbüscheln in mildem Maisgelb erleuchten lässt, dann immer nach Norden. Kurz vor der Toshari-Lodge tanken wir noch in Outjo. Die Landschaft mag etwas eintönig sein, dennoch fasziniert sie uns mit ihren zahlreichen Termitenhügeln, ab und zu kegelförmig stehengebliebenen Bergen, und einer durchschnittlichen Höhe von 1400-1700 Metern.

Die Lodge erreichen wir am Nachmittag. Schön gepflegt bekommen wir unseren Luxus-Bungalow, der leider ziemlich weit entfernt von Rezeption und Autoparkplatz ist. Es gibt sogar eine völlig unnötige Badewanne im Zimmer, mit Blick nach draußen.  Wir nehmen dann unsere Badesachen, wie schon am Tag vorher, und legen uns mit einem Bier an den Pool. Heute schmeckt mein alkoholfreies Bier auch nach Bier. Um 18 Uhr gibt es Abendessen in Buffet-Form. Ganz nett aber leider nicht so schmackhaft wie gestern. Nach kurzem Aufenthalt an der Bar gehen wir gegen 21 Uhr ins Bett. … und todmüde fielen sie ins Bett.

27.04.2023, Donnerstag

Heute um 6 Uhr aufgestanden, damit wir früh wegkommen. Endlich sind wir mal die Early Birds beim Frühstück. Auf der Thoshari-Lodge gibt es eine gute Auswahl beim Frühstück, und die Eier werden selbstverständlich frisch zubereitet. Um halb 10 sind wir unterwegs und haben die 20 km zum Etosha rasch zurückgelegt. In Okaukuejo schauen wir am Wasserloch nach, was gerade los ist und sehen die ersten Zebras, Gnus und Oryx-Antilopen. Aber an die Gravelroads mit ihren Wellblechpisten müssen wir uns erst wieder gewöhnen.

Dann fahren wir 15 km nach Norden zu einem Wasserloch, an dem jede Menge los ist. Viele Springböcke, Gnus, viele Strauße, Giraffen und viele Zebras. Zurück in Okaukuejo machen wir Mittag und essen im Schatten ein wenig Obst. Inzwischen sind es ca. 35-36 Grad. Das Handy vorn an der Windschutzscheibe hat schon lange wegen Überhitzung kapituliert und liegt im Innenraum. Wir fahren dann im Süden die Pan entlang und klappern die Wasserlöcher direkt am Weg ab. Dabei sehen wir u.a. ein Nashorn. Ein erfolgreicher Jagdtag für die Kamera.

Gegen 15 Uhr erreichen wir das Camp Halali. Nach ein paar Problemchen mit den Klimaanlagen (die rausgeflogene Sicherung muss wieder rein) usw. laufen wir am Nachmittag zum Wasserloch. Es ist immer noch tierisch heiß und leider liegt das Wasserloch voll im Gegenlicht. Als wir dort ankommen erreicht auch gerade eine kleine Herde Elefanten mit ein paar Babys das Wasserloch. Danach kommen u.a. noch 2 Zebras, ein einzelner Elefant und ein Warzenschwein.

Dann müssen wir zum Dinner. Es gibt Rumpsteaks mit Kartoffeln und Gemüse. Leider wurde das Fleisch nicht von einem deutschen Metzger zerteilt, weshalb mein Stück nicht zu zerkleinern war wegen Sehnen und Flexen. Inzwischen machen beide Klimaanlagen kühl und wir werden uns noch ein gekühltes Windhuk Lager als Absacker genehmigen. Es wird jetzt gleich 21:30h und damit höchste Zeit zum Schlafen – morgen früh wird uns der Wecker wieder um 06:00h wecken… und wieder fielen sie todmüde ins Bett.

Freitag, 28. April 23

Heute um 6 h wecken. Dann die Überraschung, in der Dusche gibt es kein warmes Wasser. Der Boiler rinnt und die Elektrik ist hinüber. Wir nehmen später dann das Frühstück im Restaurant. Immerhin gibt es frisch gebackene Eier, wenn auch kein Toaster für das Toastbrot da ist. Wahrscheinlich kaputt und noch nicht wieder genehmigt.

Dann geht es um 9 Uhr ans Wasserloch. Es kommen einige Tiere, Zebras, Kudus, viele Vögel, Springböcke. Um halb 10 h machen wir uns dann auf zu unserer geplanten Runde. Richtung Osten entlang der Wasserlöcher auf der Karte. Das erste Wasserloch ist ziemlich ohne Wasser, aber auf dem Rückweg müssen wir langsam fahren wegen der vielen Rillen und Löcher in der Straße, sodass ich im Busch 3 Giraffen beim Fressen entdecke. Eigentlich sehe ich nur die Füße. Später dann auch die Giraffe. Aber schon ein paar Meter weiter im Buschwerk ist noch nicht einmal eine Giraffe von 7 m zu entdecken. Geschweige sonst ein Tier. Zuletzt aber entdecken wir eine frei sichtbare Giraffe, ziemlich dunkel gemustert, die genüsslich das grüne Laub frisst und wenig Notiz von uns nimmt. Das nächste Wasserloch ist gut besucht. Ein Elefant kommt aus dem Busch direkt auf unser Auto zu. Er pustet, damit wir ihm den Weg freigehen. Was wir gerne tun. Eine Giraffe, zahlreiche Zebras, ein Marabu und andere Tiere geben sich die Ehre.

Dann weiter zur Sprinbockfontain, ein etwas größeres Tal an der Pan. Hier können wir die Tiere, die in Gruppen oder alleine hier grasen nicht zählen. Herden von Zebras, Gnus und Springböcken, einige Pferdeantilopen. Dann kommen noch 2 Elefanten zum Trinken und Schlammspritzen vorbei. Wir halten uns eine ganze Weile an diesem magischen Ort auf und beobachten die Tiere. Die Zebras nehmen enthusiastisch Sandbäder, dass es nur so staubt, die Gnus jagen hintereinander her. Dazwischen kleine Zebra- und Gnukinder, die die Welt erkunden. Zwischen den Herden machen wir Mittag, bevor es Richtung Osten weiter geht.

Dann biegen wir noch ab Richtung Pan und fahren eine ziemlich schlechte Straße entlang. Aber immer mit Blick auf die weite Pan und vielen, vielen Tieren, die im hohen Gras stehen und grasen. Ein phantastischer Tag! Irgendwann müssen wir dann Richtung Halali, und da nicht alle Straßen gut zu befahren sind machen wir nur noch den Abstecher an die Etosha Roundview. Ein super Blick ins Nichts. Dann Richtung Heimat. Wir erreichen unser Camp dann kurz nach 16 Uhr und genehmigen uns erstmal ein kaltes Windhuk Lager aus dem Kühlschrank. Die beiden Klimaanlagen arbeiten wieder. Gottseidank. Draußen sind es 36 Grad.

Wir verzichten dann auf einen weiteren Besuch am Wasserloch, zumal abends dort Gegenlicht ist. Um 18 Uhr geht es ins Restaurant an unseren reservierten Tisch. Heute besteht das vegetarische Gericht aus einem Haka-Fischfilet. Ziemlich viele Dinge, die die Gäste gerne hätten bzw. ordern gibt es nicht oder sie sind gerade aus. Wie in der DDR früher. Und genauso enthusiastisch ist unsere heutige Bedienung. Aber das Essen ist dann doch ganz ok.

Jetzt sitzen wir auf der Terrasse, es ist immer noch sehr warm, und trinken einen eisgekühlten Rotwein, der überhaupt nicht schmeckt. Hat aber einen Drehverschluß zum wieder Zumachen. Ob sich das lohnt, ist allerdings die Frage. Morgen müssen wir wieder früh raus, laukalt duschen und los Richtung Namutoni.

Samstag, 29. April 23

Nach dem kalten Duschen und dem heute etwas reichhaltigeren Frühstück (evtl. wurde gestern Ware geliefert), fahren wir zuerst noch zum Halali Wasserloch. Dort ist heute morgen nicht so viel los. Meistens Vögel, die Perlhühner, Tauben usw. Ein paar Kudus und die Zebras kommen als wir gehen.

Wir fahren den Hauptweg nach Namutoni und es stehen nach einigen km die Zebras am Straßenrand. Das schöne weisse Gras leuchtet in der Morgensonne. Aber insgesamt nicht so viele Tiere wie am Tag vorher. An der Sprinkbokfontain sind wir dann fast 2 h früher als am Vortag. Wir fahren nochmal bis zum Wasserloch. Es sind nur eine Gnuherde mit kleinen Kälbern, die Zebras kommen erst und ein Elefant steht schon am Wasser. Wir fahren bis zum Ende und sehen dann in der Ferne ein weiteres Wasserloch, da uns am Vortag nicht aufgefallen war. Dort stehen schon einige Zebras und 2 Giraffen, während sich aus dem Busch noch weitere 4 Giraffen nähern. Wir warten ein wenig ab, bis die Giraffen näher kommen. Ein schöner Anblick, die schönen Tiere im hellgelben hohen Gras zu sehen.

Dann fahren wir Richtung Norden die Pan entlang. Der Weg hat  ziemlich viele  Löcher und Querrillen , die das Vorwärtskommen erschweren. Aber überall stehen Tiere im Gras. Zebras, Springböcke, Gnus. Wir sehen auch eine paar Habichte, Riesentrappen, einen Bienenfresser, Gabelracke und vm.

Gegen 1 Uhr sind wir Richung Namutoni unterwegs und fahren zum nördlichen Wasserloch Klein Okevi. Dort ist nichts los, also weiter zum nächsten Wasserloch Groot Okevi. Dieses ist weiter von der Straße entfernt und nach ca. 500 m sehen wir im Busch eine Elefantenmutter mit einem kleinen und einem halbwüchsigen Nachwuchs und ein paar Meter weiter kommt uns auf der Straße eine Elefantenbulle mit wedelnden Ohren entgegen. Vorbeifahren erscheint uns nicht ratsam. Der Bulle kommt unaufhaltsam näher, also Rückwärtsgang rein und langsam zurückfahren und hoffen, dass er irgendwann links oder rechts in den Busch abbiegt. Dafür lässt er sich aber ein paar hundert Meter Zeit. Aufatmend sehen wir ihn dann irgendwann auf einen Elefantenpfad in den Busch abbiegen.

Wir fahren dann zum Wasserloch, die Leute, die  uns entgegenkommen, sagen, dass die Elefantenherde gerade abgezogen sei. Wir sehen dann am Wasserloch aber noch eine Giraffe. Wir sind dann wieder zurück Richtung Namutoni und am vorhergehenden Wasserloch war plötzlich viel Betrieb. Schon im Weggehen einen kleine Elefantenherde mit Babys, die sich am Termitenhügel noch Bauch und Beine abschmiergelten, am Wasserloch weitere Elefanten, Oryx, Buschschweine, 2 Giraffen eine Straussenfamilie und Springböcke. Alle mussten warten, bis die Elefanten ihr Bad beendet hatten. In Namutoni wollten wir eigentlich tanken, aber leider war die Pumpe defekt. Zum Glück hatten wir noch genug Benzin um bis nach Tsumeb zu kommen. Wir haben dann noch den Dikdik Drive gemacht und das davorliegende Wasserloch Klein Namutoni gesucht. Das war das Wasserloch, wo wir die Löwenbeobachtungen beim letzten Mal gemacht hatten. Auch diesmal jede Menge Betrieb. Am Ende waren 10 Giraffen ums Wasserloch versammelt. 14 Geier nahmen einen Drink, ein orangenes Entenpaar und jede Menge anderer Tiere, die üblichen Verdächtigen halt. Begeistert haben wir viele Bilder und Videos gemacht. Die kleinen DikDiks haben wir diesmal leider nicht gesehen. Das Gras war ja auch so hoch wie die kleinen Gazellen.

Voll mit schönen Eindrücken haben wir gegen 15 Uhr den Etosha verlassen um nach Tsumeb zu fahren. Dort haben wir den Tank gefüllt und unser Quartier aufgesucht. Wir mussten mehrmals hin und her fahren, bis wir den Eingang gefunden haben. Danach konnten wir das Auto direkt vor der Zimmertür im Innenhof abstellen und uns der Pizza widmen, die angeboten wurde. Die Villa Afrika ist sehr nett angelegt, ein alter Bulli-Bus dient als Bar, der Pizzaofen war schon angeheizt und nach einiger Wartezeit und 2 Bieren konnten wir das Abendessen genießen. Eine halbe Pizza hätte dicke gereicht. Wahnsinnig dick belegt machte die Pizza auch wahnsinnig satt und lag schwer im Magen. Um halb 10 haben wir dann unser kleines Zimmer aufgesucht und SIE FIELEN TODMÜDE INS BETT !!!!

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